Beim Hören von We Got Robbed - Live In New Orleans kann man sich allerdings auch fragen, ob die Wiedervereinigung in künstlerischer Hinsicht richtig war. Natürlich ist alles stimmig auf diesem Konzert aus Anlass des 25-jährigen Bandjubiläums. Die Band spielt flüssig, flüssiger, am flüssigsten, allen voran Kirk Joseph, dessen Sousafonspiel trotz der Größe des Instrumentes nachgerade zu fliegen scheint. Aber eben darin liegt auch die Crux, denn von der Rauheit und kreativen Glut der frühen Tage
Das Dreckige Dutzend ist frisch gewaschen und gekämmt, der Sound ist glatt, die Stimmung kaum spürbar, getrommelt wird am Schlagzeug und nicht mehr traditionell von einem Snare- und einem Bassdrummer, und Klassiker im Repertoire wie "Charlie Dozen" oder "My Feet Can't Fail Me Now" sind den neueren Stücken für den Nicht-Langzeitfan praktisch zum Verwechseln ähnlich. We Got Robbed - Live In New Orleans ist ein weiteres von vielen Livealben, die den atmosphärischen Brückenschlag zwischen Konzerthalle und Heimstereoanlage nicht schaffen.